Bild: Egon Schiele, Der Tänzer, 1913, (zeno.org)
Mein Standpunkt
- Meinen Literaturfreunden der gestrigen Diskussion gewidmet -
Mein Standpunkt ist: ich stehe nicht!,
Das geht ganz schlecht bei meinen Tänzen.
Nicht dass da jemand widerspricht,
Ich akzeptiere keine Grenzen.
Zwar muss ich mich schon mal beschränken,
Auch ich hab Hunger oder friere.
Das heißt noch lang nicht, dass im Denken
Ich eine Schranke akzeptiere.
Ich sage, was ich kann und will,
Und paare gerne Scherz und Schmerz.
Nur manchmal bin ich lieber still,
Dann red ich nicht, dann spricht mein Herz.
Kommentargedicht von Giocanda:
Die Freie
Oft tanze ich im Niemandsland,
erfreue mich an meinen Worten.
Dort gibt mir niemand seine Hand.
Dann wieder gehe ich zu Orten,
die näher an der Grenze sind.
Hier tanz ich nach bekannten Normen
mit Jungen, Alten weiterhin.
Ich muss mich nicht einmal verformen.
Inzwischen weiß ich, wer ich bin.
copyright: Barbara Hauser
Selbsteinschränkung
Kein Richter übernimmt die Oberhoheit
über meine innere Autonomie.
© by @miro
4 Kommentare:
Unter Menschen, die sich frei fühlen,
weil sie sich beschränken, möchte ich leben.
Unter Menschen, die einander achten, möchte ich leben.
Unter Menschen, die keine Angst kennen, möchte ich leben.
Ich sehe wohl ein, dass ich phantasiere.
R. Walser
:-) :-) :-) Jetzt aber: Gute Nacht!
...beeindruckend direkt und erfrischend offen. So habe ich es immer gelesen.
Danke
Gabriele
Genau so!
Gruß
Petros
Die Freie
Oft tanze ich im Niemandsland,
erfreue mich an meinen Worten.
Dort gibt mir niemand seine Hand.
Dann wieder gehe ich zu Orten,
die näher an der Grenze sind.
Hier tanz ich nach bekannten Normen
mit Jungen, Alten weiterhin.
Ich muss mich nicht einmal verformen.
Inzwischen weiß ich, wer ich bin.
Lieber Paul, ich grüße herzlich und werde Dich auch bei "ahora"
verlinken.
Barbara
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