Tagebuch - nicht nur meiner literarischen Arbeiten

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Sonntag, 28. Oktober 2012

An die Kinderreime



August Plinke, Spielende Kinder im Herbst, um 1915, (wikicommons.org)



















An die Kinderreime

Mit den Worten Bilder malen,
Die hinein in Herzen strahlen,
Das ist mein Versuch.
Wenn dann diese Bilder reden,
Sind sie ein Geschenk für jeden,
Wie ein gutes Buch.

Lirum, larum, Löffelstiele,
Das verstanden wirklich viele,
Aber sag, warum?
Sind das denn nur Kinderreime,
Oder doch schon Bilderkeime?
Dazu bleib ich stumm.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Die Spatzen vom Dach



Bild: Franz Marc, Der tote Spatz, 1905, (wikicommons.org)                                 



















Die Spatzen vom Dach
(Ein Art Erntedanklied)

Es werden wenige begreifen,
Es lässt sich ja auch schwer verstehn,
Was Spatzen von den Dächern pfeifen:
Dass wir an uns zu Grunde gehn.

Wir lernen Raffen, Geiz und Haben,
Von allem gibt es viel zu viel,
Und jene echten Menschengaben
Sind ganz bestimmt nicht unser Ziel.

Wo ist die Wärme, Liebe, Güte,
Die uns doch erst zu Menschen macht?
Und sagt mir nicht, dass ich nur wüte:
In vielen Herzen ist es Nacht.

Vielleicht macht irgendwann die Runde,
Was jeder tief im Innern weiß:
Wir gehn an Überfluss zu Grunde,
Und Armut ist des Reichtums Preis.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Beliebiges Herbstlied



Bild: Janos Vaszary, Herbst, um 1938, (wikicommons.org)


Beliebiges Herbstlied

Mir singt der Herbst ein altes Lied
Von reifen und vergehen,
Und ich kann wenig Unterschied
Zu unserm Leben sehen.

Da ist ein Baum, so herrlich rot,
Der schenkt uns seine Blätter;
Es ist genug! ´s ist keine Not
Daran, bei diesem Wetter.

Er war mal grün, jetzt wird er nackt,
Dann schläft er in der Kälte;
Wir Menschen werden eingepackt –
Und machen Wetterschelte.

Sonntag, 14. Oktober 2012

Der Pfeifer



 Bild: Cecco del Caravaggio, Der Flötenspieler, um 1615, (wikicommons.org)

Der Pfeifer

Der Pfeiffer sprach, „es geht mir schlecht,
Ich pfeife auf dem letzten Loch,
Egal, egal, versteht mich recht,
Denn immerhin, ich pfeife noch.“


Samstag, 13. Oktober 2012

Erntedankfest am Teich (Teichgedichte Band 2)



 Bild: Walter Moras, Blick in herbstlichen Laubwald, um 1920 (?), (wikicommons.org)

Erntedankfest am Teich (Teichgedichte Band 2)

Es trafen mich wieder
Die nicht vergleichbaren Worte
Des amerikanischen Dichters Robert Frost:
„The slow smokeless burning of decay“,
Das langsame, rauchlose Brennen der Verwesung.

Bei uns ist alles
Etwas kleiner; ein goldener Oktober
Ist kein Indian Summer.

Aber die Verwesung
Ist die gleiche.