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Freitag, 15. August 2008

Ahnung von Herbst


Bild: Iwan Iwanowitsch Schischkin, Nahender Herbst, Studie, 1880, (zeno.org)

Ahnung von Herbst


Rötliche Sonne versteckt sich

Hinter fadenscheinigen

Gewitterwolken.


Dort,

Hinter den

Roten Beeren

Der Eberesche,

Blitzt es.


Bald

Werden sich die

Schwalben versammeln,

Und nicht mehr

Den Abendhimmel

Ausfliegen.


Mit meinen Augen

Streichle ich

Die grünen Blätter der Kastanien.

Kommentargedicht von sumuze

Wenn in der Wärme deiner Strahlen
die Kälte deines Abends glüht
die Blässe ungeborener Farben
ihr ungeduldig Lachen übt
dann kann ich schon dein Kommen ahnen
dann spüre ich die späten Narben
und herbstlich ist dein Licht getrübt



Copyright: Susanne Sarfatti




6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das lässt mich an ein kleines Gespräch mit meinem Nachbarn denken. Der wortkarge alte Mann, ein Jugoslawienvertriebener, meinte: "Bei uns in der Heimat sagte man, am 15. August kann man die Pelzmütze hervorholen..."
Heute haben wir den 15. August, und nach Sommer sieht es heute gar nicht aus.
... und auch Deine wunderschönen Zeilen passen hervorragend zu diesem Tag. LG

Anonym hat gesagt…

Das klingt sehr zart und achtsam, lieber Paul!

Bewusst den Sommer noch solange wahrnehmen, wie er uns gegeben..

..grüßt Monika

Anonym hat gesagt…

Liebe Claudia, liebe Monika,

es freut mich, wennEuch dieses kleine Stimmungsbild gefallen hat.

Liebe Grüße

Anonym hat gesagt…

Mein Gefühl sagt mir, da kommen noch sommerliche Barfußabende!

Anonym hat gesagt…

Wenn in der Wärme deiner Strahlen
die Kälte deines Abends glüht
die Blässe ungeborener Farben
ihr ungeduldig Lachen übt
dann kann ich schon dein Kommen ahnen
dann spüre ich die späten Narben
und herbstlich ist dein Licht getrübt

Anonym hat gesagt…

@björn: In Gedanken laufe ich immer barfuß.

@susanne: Ein ganz wunderschönes Gedicht. Vielen Dank!