Tagebuch - nicht nur meiner literarischen Arbeiten

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Donnerstag, 27. September 2012

Geisterstunde



 Bild: Jan Ekels (der Jüngere), Ein Schreiber richtet seine Feder, 1784, (wikicommons.org)

Geisterstunde

Ich lausche, aber höre nichts,
Wer will mich da erschrecken?
Und die Konturen des Gesichts.
Die kann ich nicht entdecken.

Verängstigt schleiche ich zur Tür,
Dort sichre ich den Riegel.
Mein Zittern, ich kann nichts dafür,
Ich seh nur mich -  im Spiegel.

Mittwoch, 19. September 2012

Ein Herbstbeginn



 Bild: Alfons Mucha, Herbst, 1896, (wikicommons.org)

Ein Herbstbeginn

Weil sich nachts die Nebel senken,
Will ich an die Sterne denken;
Es verschwinden die Bedenken.

Wenn dann wieder Sterne blinken,
Will ich aus der Quelle trinken;
Meine Hände sind wie Schalen,
Voll gefüllt mit Sternenstrahlen.

Diese Lichter zu bewahren,
Wie sie jetzt und früher waren,
Zählt mir zu dem Offenbaren,
Wie die Tage zu den Jahren,
Und ich habe es erfahren.

Montag, 17. September 2012

Bei sich selber anfangen



 Bild: Immanuel Kant, anonymes Gemälde aus dem 19. Jahrhundert, (wikicommons.org)

Bei sich selbst anfangen

Sicher bin ich davon überzeugt,
Dass ich meistens richtig liege.
Aber was ist das mit der Toleranz
Bei meiner Ungeduld?
Oder, wie oft verwechsele ich Toleranz
Und Gleichgültigkeit?
Dazu, ist mir denn nicht häufig Recht haben
Wichtiger, als richtig zu liegen?
Kann ich zugeben, dass ich oft
Zu wenig weiß, durch meine eigene Schuld?

Natürlich ist das so, denn ich bin ja,
Zum Glück, auch nur ein Mensch,
Und GENAU DIES sollte mir
Immer am wichtigsten sein.

Montag, 10. September 2012

Geschenkt ist nicht nur der Tod


Bild: Antonio Parreiras, Tod eines Briganten, um 1911, (wikicommons.org)

Geschenkt ist nicht nur der Tod


Manchen mag es überraschen,

Wenn, beim Warten auf den Tod,

Ihm beim Füllen seiner Taschen,

Dieser etwas früher droht.


Ja, er sollte daran denken,

Das ist leider nicht so leicht,

Dass man nur durch weiterschenken

Für sich selber was erreicht.


Schließlich ist das ganze Leben

Nicht viel mehr als ein Geschenk.

Wie normal wär dann das Geben,

Wenn ich an mich selber denk?