Tagebuch - nicht nur meiner literarischen Arbeiten

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Dienstag, 29. Mai 2012

Kein Ertrag


Bild: Albrecht Dürer, Alte mit Geldbeutel, 1507, (wikicommons.org)


Kein Ertrag

Sag, wie soll ich das verstehen,
Was nur ist denn geil an Geiz?
Diese Geilheit heut zu sehen
Find ich ohne jeden Reiz.

Einem Menschen etwas borgen,
Weil ich‘s hab und er es braucht,
Das macht sicher keine Sorgen,
(Wenn er dann nicht untertaucht).

Besser ist es da zu schenken,
Dass er tun kann, was er mag,
Und ich will ja nicht so denken,
Wie ein Banker - an Ertrag.

Denn in Wahrheit schenk ich gerne,
Wenn ich kann und wenn ich hab;
Trotzdem leuchten auch die Sterne
Über meinem Armengrab.

Montag, 28. Mai 2012

Ein neuer Hellenismus


Bild: Lysippos, Kopie einer verlorenen Bronzebüste des Sokrates, 1. Jahrhundert, römisch, (wikicommons.org)


Ein neuer Hellenismus
(Zum neuen Grass-Gedicht)

Irgendwo am Zwischenrande,
Weil er gar nicht anders kann,
Schreibt er von Europas Schande,
Dieser alte deutsche Mann.

Ist es komisch oder tragisch,
Dass ihn jetzt fast keiner hört,
Wenn er nahezu schon magisch
Jene bösen Kreise stört?

„Wachstum, Wachstum über alles!“
Klingt es ständig laut im Chor,
Und das Echo ihres Falles
Haben sie noch nicht im Ohr.

Denn die Macht liegt bei den Banken,
Und was soll da ein Gedicht;
Niemand weist sie in die Schranken,
Auch der Grass und andre nicht.

Aber Griechenland ist weise,
Es befreit sich ganz allein,
Und wird heimlich, still und leise
Auch Europas Rettung sein.

Dienstag, 22. Mai 2012

Grausamkeiten des Alltags


Bild: Georg Flegel, Pygmäenpapagei und Fliege, um 1600, (wikicommons.org)

Grausamkeiten des Alltags

Warte nur bis ich dich kriege,
Du verdammte Stubenfliege!
Grausam will ich dich erschlagen,
Denn ich kann es nicht ertragen,
Dieses blöde Rumgesumme.
Schau die Falter, das sind stumme,
Dafür aber hübsche Tiere.
Klatsch! Du Vieh, und jetzt krepiere.

Mittwoch, 16. Mai 2012