Tagebuch - nicht nur meiner literarischen Arbeiten

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Montag, 31. Mai 2010

Brief an meine Muse


Bild: Jean-Auguste-Dominique Ingres, Luigi Cherubini und die Muse der lyrischen Dichtung, 1842, (wikicommons.org)

Brief an meine Muse


Übermorgen bin ich weise,

Schreibe einen andern Text,

Aber heute bin ich leise,

Denn ich weiß nicht, wo du steckst.


Wo hast du dich nur verkrochen?

Ach, mir fehlt dein süßer Kuss.

Dabei hattest du versprochen,

Dass ich nicht allein sein muss.


Jetzt muss ich um alles ringen,

Jede Silbe, jedes Wort,

Und es wird mir schwer gelingen,

Denn du bist ja leider fort.


Komm zurück, lass dich nicht bitten,

Warum bist du denn nicht hier?

Auch wenn wir uns oft zerstritten,

Bleibst du doch ein Teil von mir.



Sonntag, 30. Mai 2010

Der gefährliche Teich


Bild: John William Waterhouse, Ophelia, 1910, (wikicommons.org)

Der gefährliche Teich


Wie viel hab ich von meinem Teich erfahren?

Ich weiß es nicht, bin immer noch am Lernen.

Der Teich wird immer tiefer mit den Jahren,

Als würde sich der Grund von mir entfernen.


Fast wäre ich in meinem Teich ertrunken,

Sah stundenlang hinab auf seinen Grund.

Ophelia, sie hat mir zugewunken.

Ich trink vom Teich – vielleicht werd ich gesund.


Samstag, 29. Mai 2010

An der Grenze zum Teich


Bild: Carl Fredrick Aagard, Waldszene mit Rotwild, 1895, (wikicommons.org)

An der Grenze zum Teich


An dem kleinen Bach zum Teich,

Wo am Tag die Rehe äsen,

Bin ich lange nicht gewesen. -

Dort beginnt das Feenreich.


An der Grenze bleib ich stehn,

Um die Feen nicht zu stören,

Will die Amsellieder hören,

Heut will ich nicht weitergehn.


Mich verzaubert schon der Hain,

Brauch die Feen nicht zum Träumen,

Heiter bin ich unter Bäumen.

Beinah kann ich glücklich sein.


Freitag, 28. Mai 2010

Hoffnung und Traum


Bild: George Frederick Watts, Die Hoffnung, um 1890, (wikicommons.org)

Hoffnung und Traum


Jeder wird es gerne hören:

Eine Hoffnung wird erfüllt,

Wird sich selber gern zerstören,

Und der Plan wird dann zerknüllt.


Ach, man sollte sich entscheiden,

Will man einen Wunsch erfüllen.

Jeder Traum wird drunter leiden,

Denn es fallen seine Hüllen.