Tagebuch - nicht nur meiner literarischen Arbeiten

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Mittwoch, 28. November 2012

Sogar ich



Jean-Louis Forain, Zwei Männer im Regen, 1900, (wikicommons.org)

























Sogar ich

Wenn’s draußen heftig stürmt und regnet,
Und mir ein Nikolaus begegnet,
Dann komme sogar ich dahinter:
So langsam wird es wieder Winter.

Schon sind die Weihnachtsmärkte offen;
Da wird geglühter Wein gesoffen;
Als Nikolaus getarnte Säufer
Stehn vor dem frierenden Verkäufer.

Da denk ich missvergnügt an Morgen:
Ich muss mir einen Schal besorgen,
Denn sicher wird es noch viel kälter;
Man wird nicht jünger, sondern älter.

Samstag, 17. November 2012

Gaza - (Die kleine Kriegsfibel 62)


Henri Rousseau, Der Krieg, 1894, (wikicommons.org)
















Gaza – (Die kleine Kriegsfibel 62)

Wie sich die Bilder immer gleichen!
Der Mord zeigt wieder schrecklich sein Gesicht.
Das Elend ist zum Steinerweichen,
Während die Heuchelei von Frieden spricht.

Wie sich die Reden immer gleichen!
Denn keiner hört dem Gegner wirklich zu.
Sie gehn zum x-ten Male über Leichen,
Und selbst die Toten haben keine Ruh.

Das alte Gaza sei uns Zeichen,
Dass ohne Sprache niemand überlebt,
Und dass der Hass und seinesgleichen
Zum Elend an den Religionen klebt!

Donnerstag, 15. November 2012

Menschsein



Hans Baluschek, Montagmorgen, 1898, (wikicommons.org)





















Menschsein

Ich bin ein Mensch nur, einer unter vielen,
Kein Tier, kein Gott und auch kein Stein.
Mit tausend Dingen will ich spielen,
Und möchte doch kein Kind mehr sein.

Den Regen möcht ich halten, wenn ich könnte;
Das Sonnenlicht, es wär für jedermann,
Auch wenn ich‘s manchem nicht so gönnte,
Im Grunde käme es mir darauf nicht so an.

Es hätte jeder, was er wirklich brauchte,
Ein jeder noch ein kleines bisschen mehr,
Und wenn uns dann das Menschsein nicht so schlauchte,
Dann hätt es auch der Ärmste nicht so schwer.

Samstag, 3. November 2012

Hermann Hesse - Im Nebel

Georg Trakl - Verklärter Herbst

Freitag, 2. November 2012

Allesfresser


Bild: Joachim Beukelaer, Der Fischmarkt, 1568, (wikicommons.org)


















Allesfresser

Hering, Lachs und Haifischflossen
Werden zwar verschämt genossen,
Ob gebraten, ob gesotten,
Um die Fische auszurotten,
Da genügt es sie zu fangen;
Dies gilt auch für Wild und Schlangen.

Die Natur hat nicht vergessen,
Dass wir Menschen alles fressen,
Und sie zwingt uns zu verzichten,
Wenn wir Fisch und Wald vernichten.