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Donnerstag, 17. Juli 2008

Regen im Juli

Bild: Hiroshige Utagawa, Reisende von plötzlichem Regen überrascht, 19. Jh., (wikicommons.org)

Regen im Juli

Man wird nicht gerne
Vom Regen überrascht.

Aber wie beruhigend ist es
Ihm zuzuhören,
Wenn man vom Fenster aus
Sieht,
Wie er alles mit 
Seiner Nässe bedeckt.

Bleib nur sitzen, sagt der Regen,
Ich übernehme die Last.

Es ist immer der Regen,
Seit tausend Jahren
Fällt er auf dich.




5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das gefällt mir sehr. Auch mit dem Bild zusammen. Ich würde gerne mehr Bilder zu Gedichten sehen, aber das Suchen ist recht vertrackt. Schöner, wenn erst das Bild und dann das Gedicht da wären.

Nun zum Gedicht. Ich wäre nicht ich, hätte ich nicht auch meine persönliche Lesart desselben. Verzeihung dafür. Das Ende gefiele mir besser so:

Bleib nur sitzen, sagt der Regen,
Ich übernehme die Last.

Es ist immer der Regen,
seit tausend Jahren
fällt er auf dich.



Wie gesagt, große Entschuldigung fürs eigenmächtige Ändern, aber das mache ich ohnehin.

Liebe Grüße
Susanne

Anonym hat gesagt…

Da gibt es nichts zu entschuldigen, bin immer offen für Verbesserungsvorschläge.

Ich danke Dir.

Anonym hat gesagt…

Ergänzung:
Viele Bilder finde ich auf
www.zeno.org
Dort gibt mein einfach einen Suchbegriff ein, und beschränkt die Auswahl auf "nur bilder", und findet dann oft genau das, was man sucht.

Anonym hat gesagt…

Dank für den Hinweis.

Und auch für deine Großmut, was Veränderungen an deinen Texten angeht. Für mich sind geoffenbarte (manche sagen: veröffentlichte) Texte nicht mehr mein Besitz. Viele sehen das anders. Deswegen meine Vorsicht, wenn ich meine privaten Änderungen (die nicht immer Verbesserungen sind) offenbare. Ich empfinde solche Änderungen als lebendig. Aber viele sehen in Texte etwas Plakatives. Eine Art Orden an ihrer Brust. Lächerlich, das. Gesagtes ist frei wie jedes Wort. Und seit wann rühmte der Hengst auf der Weide die Pforte seines Stalls?

Anonym hat gesagt…

Liebe Susanne,

noch mal Danke schön. - Ein Freund von mir, ein versierter Historiker erzählte mir, dass ein japanischer Drucker sein Werk immer sehr genau auf Druckfehler untersucht. Wenn er absolut keinen Fehler gefunden hat, bringt dieser Drucker dann absichtlich einen Fehler an, denn nur die Götter sind fehlerlos.

Bis demnächst.