Bild: Prähistorische Felsmalerei aus Lascaux, (wikicommons.org)
Früher gab es in unsern Wäldern viele, heute ausgestorbene Tiere. Dazu gehörte auch der Auerochse, das Ur. Nach dem Brauch der Jäger wurde ein erlegter Ur mit Laub und Zweigen geschmückt, um seinen Geist zu ehren. Auch mussten die Götter und Häuptlinge um Erlaubnis gefragt werden, ob ein solcher Ur erlegt werden durfte. Das ist im Mittelhochdeutschen „urloup“. Also müsste es eigentlich „das“ Urlaub (das Laub vom Ur) oder „die“ Urlaub (die Erlaubnis) heißen.
1 Kommentar:
Lieber Paul,
hast Du gewusst, dass die Jäger dem erlegten Tier noch ein frisches Zweiglein z.B. ein Tannenreis zwischen die Zähne schieben: Den letzten Biss - um sich mit dem Geist des Tieres zu versöhnen, man hat ihm ja schließlich das Leben genommen. Dieser Brauch wird sehr ernst genommen, bevor er nicht vollzogen ist, darf das tier nicht aufgebrochen werden.
Das sieht immer sehr sonderbar aus, wenn da so ein frisches, noch ganz warmes Tier liegt, dessen Herz gerade noch geschlagen hat, die Augen leer, und das Grün im Maul...
Das hat natürlich alles mit dem "Urlaub" gar nichts zu tun, aber das Schmücken des Tiers und die Vorstellung davon hat mich daran erinnert.
Danke, dass Du das mit dem Ur ausgegraben hast, ich wusste es nicht.
Liebe Grüße
Gabriele
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