Bild: Akseli Gallen-Kallela, Demaskiert, 1888, (wikicommons.org)
Tierisches
Du bemühst die Friedenstauben,
Und du fürchtest dich vor Ratten;
Das ist nur ein Kinderglaube,
Den die Menschen immer hatten.
Aber Ratten sind so niedlich,
Ist ihr Schwanz auch nackt und lang,
Und die Taube bleibt selbst friedlich,
Wenn ich sie zum Braten fang.
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Wenn die Katzen friedlich schnurren,
Friedlich wie der Chor der Raben,
Hört man keine Tauben gurren,
Weil sie die gefressen haben.
Ja, wir ziehen vielen Tieren
Menschliche Gewänder an.
Wenn wir sie dann demaskieren,
Fängt der Ernst des Lebens an.
3 Kommentare:
Dein Gedicht ist ganz wunderbar, tiefgründig und humorvoll -
aber das Bild dazu, das macht mich sehr nachdenklich!
Sie ist doch zauberhaft, wie sie da so ganz und gar gelassen sitzt,
mit den Zehen spielend, mit den Fingern schnippend, und daneben das
Symbol der Unschuld und Reinheit, die Lilie, hochstielig im Glas...
Was will uns nur der Maler damit sagen?
Danke für beide!
Gabriele
Liebe Gabriele,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Dieser finnische Künstler hat schon seine Eigenheiten, und ich habe sie selbst noch lange nicht ganz entschlüsseln können.
Liebe Grüße
Lieber Paul,
ich bin sehr angetan von Bild und Gedicht!
Überaus gelungen!
Lieben Gruß
ELsa
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