Bild: George Frederick Watts, Lebensillusionen,1849, (wikicommons.org)
Lied vom Illusionen verkaufen
Irgendetwas brauchst du schon
Um zu überleben.
Nimm doch meine Illusion,
Die kann ich dir geben.
Häufig hab ich sie benutzt,
Du wirst es bald merken;
Etwas ist sie zwar verschmutzt,
Doch sie wird dich stärken.
Ich hätt’ auch noch einen Traum,
Den könnt ich dir schenken;
Der hilft aber leider kaum
Beim vernünftig denken.
Darum nimm die Illusion,
Sie ist nicht zu teuer;
Träume hast du selber schon,
Das hilft ungeheuer.
2 Kommentare:
Schön, dass Du dem von Schiller so wertgeschätzten 'homo ludens' den 'homo illudens' beigesellst. Was das als Erweiterung der Schillerschen Vorstellung vom spielenden Menschen im Einzelnen bedeutet, wäre geradezu eine Doktorarbeit wert.
(Siehe Wikipedia: Friedrich Schiller war es, der als Erster in seinen Briefen Über die ästhetische Erziehung des Menschen die Wichtigkeit des Spielens hervorhob und sich gegen die Spezialisierung und Mechanisierung der Lebensvollziehung aussprach. Nach Schiller ist das Spiel eine menschliche Leistung, die allein in der Lage ist, die Ganzheitlichkeit der menschlichen Fähigkeiten hervorzubringen. Schiller war es auch, der die berühmt gewordene Sentenz prägte: „… und er [der Mensch] ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“)
Lass Dir übrigens zu Weihnachten die besten Wünsche übermitteln von Deinem
Helmut
Vielen Dank lieber Helmut, auch Dir die besten Wünsche. - Diese Doktorarbeit gibt es schon in mehrfacher Ausfertigung, einfach auf www.erlangerliste.de nachforschen.
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