
Bild: Peter Nicolai Arbo, Nott (das ist in der nordischen Mythologie die Nacht) reitet ihr Pferd Hrimfaxi, 19. Jh., (wikicommons.org)
Lärmende Stille
Das Licht ist spät,
Spät sind die Wände.
Der Nachtwind weht
Durch meine Hände,
Und ist so still.
Die Luft ist lau
Und wie der Stahl.
Der Nachtwind grau
Wie ein Fanal,
So lärmend still.
Der Straßenschacht
Ist leer und ruht.
Die graue Nacht
Bleibt unbeschuht,
So lodernd still.
3 Kommentare:
Guten Morgen, Paul,
die Stille ist nicht nur die Stille.
Mitunter lärmt sie, die Stille.
Und da es so ist, kann man Menschenlärm nicht gebrauchen... nicht mehr am Abend und erst recht nicht nachts.
Und wenn im Morgengrauen die ersten Rolladen hochgezerrt (keine Ahnung, weshalb das immer so rigoros geschieht), die ersten Autotüren zugeschlagen (dito) und Motoren gestartet werden... dann bringt Nott wohl ihren Hrimfaxi in Sicherheit.
Und ich radier' mir die Nacht aus dem Gesicht... verseh' es mit Farbe, als bräuchte ich Kriegsbemalung, um in den Tag zu ziehen...
Dein Gedicht gefällt mir gut, es gibt Anstoß zu vielen Gedanken.
Danke! Und einen schönen Start in die Woche.
und manchmal unterstreichen Schritte, die sich entfernen, die Stille der grauen Nacht. Ihnen nachzulauschen hat auch etwas für sich.
Wieder ein wünderschönes Gedicht
Gruß
Barbara
Danke schön für die Kommentare, die die lärmende Stille wegfegen können, wenn sie auftaucht.
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