Bild: Elizabeth Jane Gardner, In the Woods, 1889, (wikicommons.org)
Wo der Herbst wohnt
Das alte Haus
Stummt am Waldrand vor sich hin.
So klein ist es,
Dass es fast
Im Blätterfall ertrinkt.
Neugierde,
Wer mag da wohnen?
Der halbe Mond
Beleuchtet fahl
Die Läden vor
Den beiden Fenstern.
Kerzenlicht
Wärmt die Risse in
Der verzogenen Tür.
3 Kommentare:
Guten Morgen Paul!
.."Stummt..vor sich hin.."..
Das ist toll!
Gebrechlich und alt, nicht laut und protzig,aber doch mit Wärme, wenn auch nicht auf den ersten Blick.
Da zeigt sich wieder, dass es lohnt auch einen zweiten Blick zu riskieren...
wünscht dir Monika einen schönen Tag
Lieber Paul,
solch zauberischen Häuschen sind mir auch bekannt, aber sie sind schon lange nicht mehr bewohnt.
Meine Wahrnehmung drängt mich zur Gegendarstellung:
Schmucklose Blocks!
Aus Türen und Fenstern
dringt grölende Teilnahme
an Fußballspiel-Übertragungen in der Glotze.
Hässliche Balkone!
Der letzte Versuch
- sich "nett einzurichten" -
liegt Jahre zurück:
Verdorrtes Gras
in ausgeblichenen Blumenkästen.
Gerümpel!: Zeuge und Rest
der verflossenen Zeit.
Ich denke, Du wirst meine Zeilen verkraften ;-). LG
Liebe Monika,
dieser zweite Blick ist mir immer sehr wichtig.
Liebe Claudia,
so ist leider die häufige Wirklichkeit, die wir verkraften müssen.
Danke für Eure Kommentare.
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