Bild: John William Godward, Die Muse Erato an ihrer Lyra, um 1900 (?), (wikicommons.org)
Promiskuität am Teich
Da spiel ich mit der Phantasie,
Warum soll ich nicht spielen!
Sie ist ein Freund der Poesie,
Und auch der Freund von vielen.
Ich gehe um den Teich herum,
Der da ist, und auch nicht.
Er spricht zu mir, bleibt niemals stumm,
Und schenkt mir ein Gedicht.
Die Muse merkt ´s und wird ganz blass
Vor Neid und Eifersucht,
Und sagt mir unter Tränen dass
Sie mich heut Nacht besucht.
So hab ich nicht die eine nur,
Ich habe auch die andre,
Wenn ich auf der Gedankenspur
Um meinen Teich rum wandre.
3 Kommentare:
Kicher... so gesehen, würde ich mich gegenüber der Promiskuität als aufgeschlossen erachten...
Herrlich!
Bist Du Dir eigentlich bewusst, dass es sich hier wirklich um eine Promiskuität in jeder Richtung handelt: Muse und Teich mögen ja auch andere inspirieren, nicht wahr? ;-)
Liebe Grüße
Helmut
Liebe Claudia,
da werfen wir wohl auch alle die "Treue" über Bord. Inspirationen nehmen wir einfach von jedem.
Lieber Helmut,
das hoffe ich doch sehr! Es wäre ja grauenhaft, wenn ich der einzige wäre, den die beiden Nachts besuchen. (Schmunzel)
Danke für die Kommentare.
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