Bild: Gekko Ogata, Der Kaiser Godiago träumt in seinem Palast in Kasagiyama von Geistern,
後醍醐帝/笠置山皇居霊夢之図, 1890, (wikicommons.org)
Illusionen basteln
Verschwunden sind die Illusionen. -
Was soll ich tun, was fang ich an?
Es war bequem darin zu wohnen,
Ich hatte so viel Freunde dran.
Obwohl ich diese Mühe scheue,
Es führt kein Weg daran vorbei:
Ich mach mir einfach ein paar neue,
Es geht nicht ohne Träumerei.
Auch diese Träume werden enden;
Das weiß ich und es stört mich nicht. -
Ich werde sie zur Muse senden,
Sie macht mir daraus ein Gedicht.
3 Kommentare:
Lieber Paul,
...Deine enge Beziehung zu Deiner Muse ist wirklich eine sehr intime. Sie hilft Dir, wie Du sagst, selbst dann, wenn nichts mehr da ist, wieder auf die Sprünge.
Beneidenswert - alles scheint so einfach!
Wenn das nur so wäre...
Liebe Grüße
Gabriele
Liebe Gabriele,
ich weiß natürlich, dass "meine Muse" nur ein Bild ist. Aber ein Bild für was eigentlich?
Dazu las ich vor einigen Tagen ein Gedicht von Martin Heidegger, das viel mehr sagt als meine Zeilen:
Der Wind
Was uns entgeht,
Bleibt gesparter und weht
Als freyender Wind
Allem voran
Auf der nie übereilten
Der dichtenden Bahn,
Die Jene nur sind,
Die im Grüßen verweilten.
Liebe Grüße
Lieber Paul,
ich danke Dir sehr herzlich für das Gedicht.
Gabriele
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