Bild: Simeon Solomon, Herbst, um 1900, (wikicommons.org)
Grau ins Rot
Wie sich die Sonne träge schleicht!
Und hinter Wolken rötlich bleicht,
Was ist in diesen Tagen?
Sich so zu fühlen ist nicht leicht;
Ich sag zum zehnten Mal, es reicht,
Und kann es kaum ertragen.
Dabei ist mir das gut bekannt,
Ich bin schon lang in diesem Land,
Und kenn auch dieses Wetter. –
Tief in mir selbst ist alles grau,
Und wenn ich aus dem Fenster schau,
Seh ich nur welke Blätter.
Dann endlich regt ein starker Wind
Die Blätter, die am Boden sind;
Es wiegen sich die Bäume.
Der Wolkenhimmel spielt verrückt,
Jetzt ist ihm auch der Herbst geglückt,
Der zieht in meine Träume.
3 Kommentare:
...ein vollendeter Rhythmus...ja, gelungen!!!
LG, Rachel
Ach, noch sind ja viele Bäume grün...
Wegen eines ersten Herbsttages solche Klage!!! ;-)
Lieber Paul, dir ist ein zauberhaftes Herbstgedicht gelungen, das nicht nur sauber gereimt ist, sondern reich bebildert und mit einem Augenzwinkern zu lesen ist.
Mögen deine (Herbst)Träume nicht zu wild sein, wünscht dir
E. aus B.
Ich danke Euch für Eure zauberhaften Kommentare. Wunderbar wie Ihr empfunden habt, dass dieses Herbstgedicht eigentlich ein allgemeineres Stimmungsbild ist.
Liebe Grüße
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