Bild: Gustav Klimt, Judith, 1909, (wikicommons.org)
Die Schöne
Es treibt mich wenig in dein Bett,
Du hast so schrecklich kalte Augen.
Das sag ich nicht, ich bleibe nett;
Wie eine Spinne willst du saugen.
Dein Körper ist wie ein Juwel,
Das stolz in seiner Kälte strahlt. -
Ich reagier nicht auf Befehl,
Schon gar nicht, wenn man dafür zahlt.
Ich will als Mann mit Frauen schlafen,
Die ich um ihretwegen liebe.
Die andern, die mich manchmal trafen,
Waren Gefährtinnen der Triebe.
Jetzt treibt es mich sofort zu gehn,
Ich rauch noch eine Zigarette,
Um dabei deinen Leib zu sehn –
Und starre an, was ich gern hätte.
Kommentargedicht von Gabriele Brunsch:
wenn sie es hinter kalten blicken birgt,
vielleicht ist nur ihr blick so kalt,
weil sie den warmen blick nicht kennt?
wer, wenn er liebe hätt in fülle, zahlte dafür mit knapper not?
wer, wenn er leben wollt in fülle,
ersehnte denn billigen tod?
ist denn ihr körper ein juwel?
das kälte strahlt, das stumm befiehlt,
das einem mann den willen hier,
und dort verstand und antrieb stiehlt?
du willst mit ihr, mit mir, jetzt schlafen,
weil du sie liebst um ihretwillen,
doch
Copyright: Gabriele Brunsch
2 Kommentare:
wohin wirft judith ihr verlangen,
wenn sie es hinter kalten blicken birgt,
vielleicht ist nur ihr blick so kalt,
weil sie den warmen blick nicht kennt?
wer, wenn er liebe hätt in fülle, zahlte dafür mit knapper not?
wer, wenn er leben wollt in fülle,
ersehnte denn billigen tod?
ist denn ihr körper ein juwel?
das kälte strahlt, das stumm befiehlt,
das einem mann den willen hier,
und dort verstand und antrieb stiehlt?
du willst mit ihr, mit mir, jetzt schlafen,
weil du sie liebst um ihretwillen,
doch
Liebe Gabriele, das musste ich natürlich für alle sichtbar machen.
Herzlichen Dank.
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