Bild: Conrad Alexander Müller-Kurzwelly, Waldlandschaft im Winter, um 1910 (?), (wikicommons.org)
Winteroffenbarung
Vom Himmel fällt ein weißes Kleid,
Für jeden Baum, für jeden Strauch.
Sie tragen ´s gleiche, ohne Neid;
Das ist der alte Winterbrauch.
Mich zieht der Teich in seinen Bann.
Aus zentimeterdickem Eis
Zieht es sich eine Rüstung an.
Sie ist nicht dick und knistert leis.
Ein kleines Tier hat seine Spur
Im tiefen Neuschnee hinterlegt.
Ich kenn sie nicht, die Kreatur,
Und staune, was sich da bewegt.
Im Sommer kenn ich meinen Teich,
Und dann im Herbst, im Frühling auch.
Vom Wintertier- und Pflanzenreich,
Weiß ich nur einen kleinen Hauch.
So ist jetzt alles fast wie neu.
Ich hab es lang nicht mehr erfahren,
Dass ich mich so am Winter freu. -
Er will sich wieder offenbaren.
2 Kommentare:
Wieder ein Teichgedicht, und auf eine besondere Art sehr persönlich. Dein Weg, Dein Eindruck, und diesmal, zu Deinem eigenen Erstaunen ein positiver Eindruck trotz der Kälte und Frostigkeit...
Gefällt mir sehr...
Oh! Ich bin angerührt. Herzlichen Dank und Dir ein wunderschönes und glückliches Neues Jahr.
Liebe Grüße
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