Bild: Hans Holbein der Jüngere, Die Gesandten, Detail, 1533, (wikicommons.org)
Zeit und Eile
Alle Tage haben Schwestern;
Ihnen folgen ja die Nächte,
Auf das Heute folgt nie Gestern,
Weil das nur Probleme brächte.
Auf die Nächte folgen Tage;
Waren erst die Schwestern da?
So erzählt es manche Sage,
Aber das ist nur blabla.
Etwa vierundzwanzig Stunden
Braucht die Welt um sich zu drehen,
Hat der Mensch herausgefunden.
Aber kann er ´s auch verstehen?
Um die Zeiten zu kapieren,
Stückelt sie der Mensch in Teile.
Diese will er nicht verlieren,
Darum hat er immer Eile,
Und will immer alles messen,
Tage, Stunden und Minuten. –
Schlechte Zeiten sind vergessen,
Denn man merkt sich nur die guten.
Ach, ich habe ja Verständnis,
Wenn man sich in Hast verliert. -
Irgendwann kommt die Erkenntnis,
Dass die Zeit sie nicht gebiert.
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