Bild: Paul Cézanne, Schneeschmelze in L #Estaque, um 1870, (zeno.org)
Früher Abend
Traurig hängen die Äste
Über dem schwarztiefen Teich.
Dort, von dem Schneekleid die Reste,
Nur noch schmutzig und bleich.
Wie das Land sich verdunkelt,
Wenn der Schnee schmilzt!
Nicht dass ein Stern funkelt,
Nur weil du ´s willst.
4 Kommentare:
Genau definiert: wann!
Ein Teichgedicht, das sich gleich satt in medias res begibt.
Dorthin, wo es trüb und düster und traurig ist, dort, wo der Winterteich sein schwarztiefes Bild der Äste zeigt... ach, und dann noch schmutzig und bleich
die Schneereste, wer sähe sie nicht.
Und diese Wahrnehmung eines sich verdunkelnden Landes, wenn der Schnee schmilzt, das finde ich atemberaubend, klar doch, denn pöötzlich tritt wieder die braune, graue, karg-düstere Erde hervor...
Dort, von dem Schneekleid die Reste, und darunter die nackte, alte, hinfällige Leibkruste...
... so oder so, ich gab mich elegischen Gedanken und plötzlich:
stehst du, mit Witz und Hintersinn hinter mir, zupfst mich am Kragen und flüsterst mir ins Ohr.... Nicht dass..... nur weil du's willst."
Du hast mich vergnügt gemacht, wirklich, und das war nötig.
Danke!
Nur noch schmutzig und bleich.
Wie das Land sich verdunkelt,
Wenn der Schnee schmilzt!
Nicht dass ein Stern funkelt,
Nur weil du ´s willst.
Was für ein riesiger Kommentar! Ich danke Dir recht herzlich und liebe Grüße.
... und noch ein kurzer:
Manchmal gibt's Sternefunkeln auch, wenn man's will. ;-)
Liebe Grüße
Helmut
Dabei darf man sich was wünschen, ja? Ich danke Dir Helmut.
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