Bild: William-Adolphe Bouguereau, Nymphen und Satyr, 1873, (wikicommons.org)
Verwandlung
Grau im Nebel liegt der Teich,
Will er sich verbergen?
Alle Tage sind nicht gleich. -
Bei den sieben Zwergen
Ist Schneewittchen eingekehrt,
Hat ihr karges Mahl verzehrt.
Nass im Nebel liegt der Wald,
Will er sich verhüllen,
Oder wird er vielleicht bald
Einen Traum erfüllen?
Wird Dornröschen aufgeweckt,
Die sich hier im Wald versteckt?
Grauer Nebel, fahles Licht,
Wege halb verborgen.
Ich ersinn das Traumgesicht
Gestern, heute, morgen.
Manchmal dauert `s ein paar Jährchen,
Bis man weiß, was ist ein Märchen.
2 Kommentare:
Das Traumgesicht ersinnen (oder 'sehen' im Sinne einer SeherIn): unsere Aufgabe!
Liebe Grüße
Helmut
Lieber Helmut,
auch ich denke, dass Lyrik und "Gesichte haben" nicht sehr weit voneinander entfernt sind.
Liebe Grüße
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