Bild: Edmond Francois Aman-Jean, Dame in Rosa, um 1900, (wikicommons.org)
Fast schon Frühsommer
Leise rieselt
Der Frühling in den Sommer.
Was hat der Sommer
Je vom Winter gewusst?
Was ich
Im ersten Augenblick
Nicht von dir gewusst habe,
Werde ich nie wissen,
Will ich nicht wissen.
Aber zum Frühling
Sage ich,
„Bleib noch ein bisschen.“
2 Kommentare:
...das macht mich doch sehr nachdenklich:
"Was ich
Im ersten Augenblick
Nicht von dir gewusst habe,
Werde ich nie wissen,
Will ich nicht wissen."
Was können wir denn im ersten Augenblick erfahren, erfühlen, erleben ... vom anderen, als einen
Eindruck, der sich vielleicht aus Äußerlichem speist, ..., der erste Augenblick, ein so hinfälliges Ding, kaum Zeit zum Denken...
"..will ich nicht wissen" - das ist aber hart. Du lädst zum Bleiben ein, doch Du weißt schon, dass der ganzen Begegnung ein Abschied inne wohnt.
Schluchz.
Gabriele
Gabriele
Liebe Gabriele,
vielen Dank für Deinen Kommentar. - Ich stimme Dir nicht zu. So wie ich den Lauf der Jahreszeiten nicht ändern kann, kann ich ja einen Menschen auch nicht ändern, das kann er nur selbst. Also muss ich ihn von Anfang an so nehmen, wie er ist. Und wenn ich ihn so wie er ist akzeptiere, dann ist alles andere unwichtig.
So sind eben die Sichtweisen unterschiedlich. Den mittleren Teil des Gedichts sollte man nicht für sich alleine stehen lassen, das gebe ich Dir dann recht.
Liebe Grüße
Kommentar veröffentlichen