Bild: Jan Vermeer van Delft, Die Perlenwägerin, um 1665, (wikicommons.org)
Die Himmelsperlen
Er schenkt mir Perlen tausendfach,
Der kleine Hagelschauer.
Sie prasseln alle mir aufs Dach,
Sind leider nicht von Dauer.
Dir schenke ich die Perlen gern,
Mehr kann ich dir nicht reichen.
Was tät ich, wenn es echte wär’n,
Mit diesen Liebeszeichen?
Drum schöne Frau, du musst verzeihn,
Ich kann sie dir nur zeigen;
Auf Schüre kann ich sie nicht reihn,
Weil sie zum Schmelzen neigen.
4 Kommentare:
Ein Gedicht, das den Wert des symbolischen Geschenks hervorhebt.
Ein Gedicht, das indirekt Kritik am Konsumverhalten der modernen Gesellschaft übt.
Gern gelesen!
Tasso J.M.
Herzlichen Dank für diese wunderbare Interpretation.
Lieber Paul,
erlaube mir eine kleine Assoziation:
"... und ich schenk' dir
Perlen aus Regen
aus einem Land
wo die Sonne nur glüht..."
(aus: "ne me quitte pas", Jacques Brel)
Herzlichen Dank für diese Erinnerung an das Chanson.
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