Bild: Giovanni Battista Tiepolo, Fresko im Palazzo Labia/Venedig, Detail, Der Wind, 1746/47, (wikicommons.org)
Windgeschenke
Der Wind hat es mir erzählt,
Es gibt keine Zeit für die Liebe,
Keine Stunde für die Bücher,
Keinen Moment für die Arbeit.
Es gibt sie nicht,
Die Zeit.
Es gibt nur
Die Bücher,
Die Arbeit,
Die Liebe.
Und der Wind
Hält sie alle zusammen,
Zerstreut sie,
Wirft sie zu dem
Blätterhaufen
In der Hofecke.
Da kannst du sie
Dann aufklauben,
Mit dem, was du
Die Zeit nennst.
Der Wind hat es mir erzählt,
Denn in Wahrheit gibt es nur
Die Liebe.
4 Kommentare:
Lieber Paul,
Jö, wie schön ist das denn?
... es ist gut, dass Du auf den Wind gehört hast, denn er, der alles kennt und wahrlich alles schon gesehen hat, weiß es wirklich.
total begeisterte liebe Grüße
Isabella
Es wird mir richtig warm ums Herz, wegen Deiner Begeisterung. Danke und liebe Grüße
...und ich schließe mich an....
denn, gäbe es die zeit nicht, und in diesem gedicht gibt es sie ja wirklich glücklicherweise nicht, dann wäre vieles so einfach, so unglaublich schamlos schlicht und unverändert unschuldig schön...
und ich hätte nicht so viele gedichte geschrieben, weil es keinen grund gegeben hätte, sie zu schreiben...
...
Liebe Gabriele,
herzlichen Dank. Bitte, bitte keine Gründe suchen, weder für das Gedichteschreiben, noch die Liebe.
Herzliche Grüße
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