Bild: Gustave Moreau, Ein Zentaur trägt den toten Dichter, um 1890, (wikicommons.org)
Über die „zeitgenössischen“ Lyriker – (Boshaftigkeiten 4)
Sie haben den Reim
Vergraben,
Die Form haben sie
Weggeworfen
Oder nie gekannt.
Sie künsteln
Und vertuschen
Ihre Gedanken
Durch Unnatürlichkeit.
Takt und Melodie
Lassen sie nur den
Den Musikern,
Und wenn die Muse,
Die Poesie
Zu ihnen spricht,
Stellen sie sich taub.
Gelegentlich
Vergisst jemand die Mode
Und schreibt
Gute Lyrik,
Weil er die Sprache
Liebt.
6 Kommentare:
Gelegentlich
Vergisst jemand die Mode
Und schreibt
Gute Lyrik,
Weil er die Sprache
Liebt.
…hätte mich gefreut, wenn ich ab und zu dabei bin.
Mit freundlichen grüßen
@miro
Ein schöner Gedankengang - und gar nicht so boßhaft, eher mit schmunzelnd-heiterem Stirnrunzeln - es ist halt wie es ist -
und was schert uns die Mode?
Nicht wichtig ist, was auf dem Kopf drauf ist, sondern das was drin ist!
...auch mit schmunzelnd-heiterem Augenaufschlag!
Gabriele
Herzlichen Dank für Eure - recht persönlichen - Kommentare. Ich weiß ja, dass ich Euch nicht zu den "zeitgenössischen" zählen muss, was nicht heißt, dass Ihr altmodisch seid.
…schön rausgeredet…ha…ha…
Na klar, was denn sonst. Aber: eine gute Ausrede ist besser als ein schlechtes Gedicht(, und manche Gedichte von mir sind nicht so besonders).
…für deine (meine/unsre) Gedichte könnte man deinen Tagesaphorismus anwenden: es sind immer die Kleinigkeiten an denen wir Himmel und Hölle festmachen
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