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Montag, 8. Juni 2009

Die Fabel vom Stieglitz


Bild: Carel Fabricius, Der Stieglitz, 1654, (wikicommons.org)

Die Fabel vom Stieglitz


Als die Vögel entstanden waren, und Mutter Erde die Farben an sie verteilte, blieb der Stieglitz in seiner Bescheidenheit ganz hinten in der Ecke sitzen. Mutter Erde dachte schon, dass sie jetzt fertig sei, aber da entdeckte sie das kleine Tierchen und war ratlos, weil alle Farbtöpfe fast leer waren.

Sie nahm das Vögelchen. Hier war noch etwas gelb für die Unterseite und eine schöne Halsbinde, ein bisschen rot für den Schnabelgrund. Schwarz reichte beinahe für die Flügel, den Scheitel und den Schwanz, und ein wenig braun für den Rücken war auch noch da. Kleine weiße Tupfer auf den Flügeln, dem Kopf und dem Schwanz lockerten das Ganze etwas auf.

„So, damit habe ich auf deine Bescheidenheit geantwortet, und jetzt bist du einer der hübschesten Vögel.“


Siehe auch: (bitte hier klicken)


2 Kommentare:

Elsa Rieger hat gesagt…

Das ist ja ganz und gar reizend, lieber Paul!

Lieben Gruß
ELsa

Paul Spinger hat gesagt…

Einen dankbaren Gruß nach Wien, liebe Elsa.