Bild: Henri Rousseau, Der Traum, 1910, (wikicommons.org)
Mondliches – (Boshaftigkeiten3)
Der Mond geht täglich freundlich auf,
Dann nimmt er friedlich seinen Lauf,
Und schließlich geht er unter.
Das wirre Treiben auf der Erde,
Das ewig gleiche Stirb und Werde,
Betrachtet er ganz munter.
Mal nimmt er ab und wieder zu,
Ganz locker, so wie ich und du,
Und ist doch stets der gleiche.
Du siehst ihn, wie du selber bist,
Als Opti- oder Pessimist,
Und manchmal auch als Leiche.
3 Kommentare:
In dem Maße, wie der Mond ab- und zunimmt, schaffen wir's dann doch nicht und schon gar nicht locker... :-)
Aber, das gönn' ich ihm, von Neid keine Spur!
Das Bild: Ich dachte zuerst, in der Mitte befände sich ein deutscher Helm mit Spitze.... weit gefehlt!!!
Amüsant, das alles...
Ein Gedicht, das den Mond recht oberflächlich betrachtet. Dies nicht im negativen Sinne, denn die Überschrift (Boshaftigkeiten3) verrät uns die doppelbödigkeit des Gedichts. Der Mond ist geheimnisvoll, zeigt er uns doch nie seine Rückseite. Was hat er (vielleicht Böses)
hinter seinem Rücken zu verbergen?
tjm. - 4.06.2009
Wunderbar wie vielschichtig ihr Euch Text und Bild nähert! Herzlichen Dank.
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