Bild: Bartolomeo Manfredi, Allegorie der vier Jahreszeiten, 1610, (wikicommons.org)
Der Weißdorn blüht (Allegorie)
Bei dem alten Anger vorn,
Auf dem Weg zu meinem Teich,
Blüht für mich der Hagedorn,
Und sein Duft beschenkt mich reich.
Eine Fee im Sonnenlicht
Zeigt mir das Vergissmeinnicht.
Alter Lieblingsbaum der Feen,
Nimm hier das Vergissmeinnicht!
Hab dich lange nicht gesehen;
Ich bereue den Verzicht.
Willst du eine Weile bleiben,
Böse Geister mir vertreiben?
So betörend ist dein Duft,
Dass der Platz in deiner Nähe
Mich nach einem andern ruft,
Wo ich Zauberwesen sehe,
Und mein alter Teich verspricht
Mehr noch vom Vergissmeinnicht.
Anmerkung: In einem längst ausgestorbenen Brauch wurden
früher kleine Geschenke, Blumensträuße und Schleifen am Weißdorn
(das ist der
abwehren.
Das Vergissmeinnicht gilt unter anderem als Symbol der zärtlichen Erinnerung.
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