Bild: Giuseppe Maria Crespi, Bücherregal, 1725, (wikicommons.org)
Regenwettergeschichten
Heute ist mir viel begegnet;
Nein, nicht draußen, denn es regnet.
Mir ist das egal.
Ja, es regnet immer schlimmer,
Und ich wandere im Zimmer
Durch das Buchregal,
Seh die großen alten Dichter,
Und auch viele kleine Lichter,
Manche kaum gelesen,
Viele Freunde, gut bekannte,
Mancher der sich schwer verrannte,
Je nach seinem Wesen.
Ich les da und ich les dort;
Regen fällt in einem fort,
Hier ist ´s warm und trocken.
Ich will bei den Büchern bleiben;
Was die Regenwetter treiben
Kann mich jetzt nicht locken.
Nur mein Freund, der Regenmacher,
Hat jetzt nicht die vielen Lacher,
Die ihn sonst bestaunen.
Denn was da vom Himmel fällt,
Das verdrießt die halbe Welt
Und verdirbt die Launen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen