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Montag, 13. April 2009

Der Schwan


Bild: Caspar David Friedrich, Schwäne im Schilf, um 1820, (wikicommons.org)

Der Schwan


Frische Weidenkätzchen streifen

Meine winterbleiche Haut.

Die Gedanken lass ich schweifen,

Denn der Teich hat mich durchschaut.


Dort, im weißlichen Gefieder,

Ziehen Schwäne ihre Kreise.

Leiser Windhauch hin und wider;

Ach, es ist die alte Weise.


Welche Freude hier zu wandern!

Mählich heilt die Winterwunde,

Sie vernarbt sich mit den andern,

Und der Schwan zieht seine Runde.


5 Kommentare:

Claudia Jo. hat gesagt…

"Mählich heilt die Winterwunde,
sie vernarbt sich mit den andern..."
Eine schöne Vorstellung: Ich denke an Bäume und ihre Jahresringe; wieder ein Jahr, das nicht spurlos an uns vorüberging.

Und ich mach' mir ein wenig Sorgen, Paul. Haben diese herrlichen Frühlingstage noch nicht vermocht, Dir die winterbleiche Haut abzustreifen?
Guten Start in die Woche :-)

Paul Spinger hat gesagt…

Ich danke Dir Claudia. Hm, das Gedicht ist schon einige Wochen alt.
Liebe Grüße

Anonym hat gesagt…

dein Schwanengedicht ist hervorragend. danke für´s lesen dürfen. lg. A

Helmut Maier hat gesagt…

Schön, wenn Dich der Teich durchschauen kann - nur so kann er Dich inspirieren.

Liebe Grüße
Helmut

Paul Spinger hat gesagt…

@Kriegerin der Träume: Ich danke Dir, dass Du meine Gedanken nachverfolgst.

@Helmut: Genau diese Gegenseitigkeit ist das wichtige.

Liebe Grüße