Bild: Georges Roussin, Im Studio eingeschlafen, 1889, (wikicommons.org)
Vergesslichkeit
Was wir letztes Jahr gegessen,
Haben wir schon längst vergessen.
Wir vergessen unsre Sünden;
Wenn wir ´s Gegenteil verkünden,
Ist das müßiges Geschwätz,
Denn es gilt da ein Gesetz:
Alle Menschen sind vergesslich.
Das ist nämlich unerlässlich,
Denn sonst würden wir verzagen,
Könnten nicht mehr fernsehgucken,
Klaglos diesen Müll dort schlucken,
Nein, wir müssten ´s hinterfragen.
Viele Leute, die wir trafen,
Die vergessen wir im Schlafen,
Das ist sicher zu begrüßen.
Um das Leben zu versüßen,
Kann man dabei herrlich träumen,
Und muss kaum etwas versäumen.
2 Kommentare:
Ich liebe diese Gedichte von Dir und dieses hier werde ich bestimmt so schnell nicht vergessen!
dahingeschmolzener Gruß, da kein Gewitte in Sicht ...
Isabella
Liebe Isabella, ich liebe Deine Liebe zu meinen Gedichten. Ganz herzlichen Dank und liebe Grüße
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