Bild: Hughes Merle, Die Bettlerin, um 1875, (wikicommons.org)
Die Bettlerin – (Boulevardskizzen 8)
Dieses schlechte Gefühl –
Gebe ich etwas,
Das Gefühl wird nicht besser.
Gebe ich nichts,
Ich fühle mich immer noch mies.
Ich rede mir ein,
Dass mein Gefühl
Davon abhängt,
Was ich gebe,
Dabei habe ich selbst fast nichts.
Bis ich entdecke,
Dass mein Gewissen
Alleine durch ihre Existenz
Ausschlägt.
Sie überwindet
MEINE Scham,
Und das
Beschämt mich.
4 Kommentare:
Die Scham,
zu der Menschheit
zu gehören,
die solche Schicksale
hervorbringt,
sie ist unausrottbar,
wenn sie trifft
auf Sensibilität.
Wie viel leichter
lebte es sich doch
ohne sie.
Nein, Helmut, nein. Ohne sie mag ich nicht sein. Sie ist wie eine Art Gradmesser. Warum eigentlich nicht?
Was sind uns Werte wert?
Pauls, dein Gedicht erinnert an ähnliche Empfindungen und lädt ein zu Reflektionen über die Scham. Gut gemacht!
Herzlichst, E.
Vielen Dank für Eure Kommentare, wobei ich glaube, dass Helmut dies ironisch gemeint hat, etwa im Sinne von:
Und ist der Ruf erst ruiniert,
Dann lebt es sich ganz ungeniert.
Danke für die Ehrenrettung, lieber Paul. Ja, mit der Ironie ist das so eine Sache. In der Familie meiner Frau erkenne ich sie auch nicht immer gleich.
Liebe Grüße
Helmut
Kommentar veröffentlichen