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Samstag, 14. Juni 2008

Ode an den Mond


Bild: Karl Friedrich Schinkel, Bühnenbild zu Mozarts Zauberflöte,
1815, (Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Staatliche Museen Berlin)

Ode an den Mond

So bin ich oft, wie du der Mond,
Zeig meine dunkle Seite nicht.
Und jener Mann, der in mir wohnt
Ist ein Phantom, das niemals spricht,

Wie du ein eigenes Gestirn,
Und doch gebunden an die Erden,
Bande der Schwerkraft, die verwirrn,
Wenn wir des Nachts zur Sonne werden.

Wir leuchten nicht aus eigner Macht,
Doch geben wir die Helle wieder.
Man sieht ´s kaum, wenn die Sonne lacht,
Jedoch: auch wir gehn auf und nieder.

Wir runden auf und wir vergehen,
Mit uns ist niemand sehr allein,
Nein, nur wir selbst. - Uns zu verstehen,
Ist nicht ganz leicht, mein Mondenschein.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Da fehlen mir die Worte!


...endlose Bewunderung für diese Charakterisierung...

Mit einem tiefen Lächeln
Gabriele

Anonym hat gesagt…

Ich schließe mich Gabriele gerne an
und frage höflich nach, ob ich dieses Gedicht in meinem Bloghaus als Gasttext veröffentlichen darf.
Gruß
Petros

Anonym hat gesagt…

Ganz herzlichen Dank Euch beiden.

Lieber petros, du darfst den Text gerne als Gasttext verwenden.

Paul