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Montag, 16. Juni 2008

Kirschenzeit


Bild: Berthe Morisot, Der Kirschbaum,
1893, (zeno.org)

Kirschenzeit

Ja, Ja, ich kenne das Verbot,
Doch Nachbars Kirschen werden rot,
Das kann ich jetzt schon sehen.
Ich will ja nur zwei Hände voll,
Und auch wenn man nicht stehlen soll,
Ich kann nicht widerstehen.

Ich klett´re über Nachbars Zaun,
Und will mir grade Kirschen klaun,
Da seh ich eine Leiter.
Auf ihr steht meine Nachbarin,
Mit der ich nicht befreundet bin.
Au Backe, jetzt wird ´s heiter.

Auch wenn sie ins Gesicht mir lügt,
Sie zetert nicht, sie lacht vergnügt:
„Komm her, du Kirschenklauer!“,
Schenkt mir ein ganzes Körbchen voll.
Oh nein, die Kirschen warn nicht toll,
Doch ganz entsetzlich sauer.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

...eine überraschende Wendung!

Warum lügt sie, dachte ich im ersten Augenblick, dann freute ich mich, dass sie doch Kirschen verschenkt, denk schon, sie ist gar nicht so böse (plötzliche Einsicht, Umkehr! Soll's ja geben!)
und dann die fast ungenießbaren Kirschen, ein ganzes Körbchen voll!
Ein froh stimmendes Gedicht! So wie Dein Narr!
Zischen mir wieder angenehmere Gedanken ins Hirn. Danke!

Liebe Grüße
Gabriele