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Montag, 26. Mai 2008

Jahreszeitenliebe


Bild: Die vier Jahreszeiten,
Holzschneider der Druckerei Estivill aus Barcelona,
zwischen 1860 und 1870 entstanden, (zeno.org)

Jahreszeitenliebe

Da gibt es mindestens vier Jahreszeiten,
In jede war ich schon einmal verliebt,
Und meistens dann, das kann ich nicht bestreiten,
Wenn ´s eine andre Jahreszeit gerade gibt.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lieber Paul,
ich bin wieder aus dem Untergrund der Ferienüberlastung aufgetaucht. Mit Freude lese ich wieder auf Deiner Seite. Genüsslich! Und die Assoziationsketten durchschwirren mich schon wieder...
Gleich habe ich mich, noch bevor ich mein Vorhaben Dir Gedichte zu schicken, verwirklicht habe, von Deiner Jahreszeitenliebe zu folgendem Gedicht hinreißen lassen:

Jahreszeitenliebe oder Promiskuität

Er wechselt seine Liebe wie die Jahreszeiten,
die Glut verfängt sich wild im Duft der Schönen, einen,
dann gleitet sie auf diese und auf jene
will emsig mit der Vierten sich vereinen.

Der wilde Herbst erstrebt die Ruhe,
Die reiche Fülle wärmt die Stunden ihm, die kalten,
den Frühling schmückt die reife Schöne,
die Hitze will ein kühles Wesen halten.

Sich einzig nur geliebt, verehrt zu wissen,
schmachtend verströmt sich ihm ein jedes süße Kind.
Und jede strahlt im Glanze seiner Augen,
spürt nicht die Eile und ist seltsam blind.

Verstrickt im Rausche der Verschwendung,
sucht er den neuen Kick, nur noch dies eine Mal,
sein Vorsatz bleibt auch jetzt Verblendung,
Gewohnheit wird ihm bald zur Qual.

Nach Jahr und Tag, hat er sie alle durch,
ist leergepumpt und müde, gleichsam satt ermattet,
sein Sehnen reichlich abgestumpft,
von Langeweile weidlich überschattet.

Und um sich dann der Leere zu erwehren,
beginnt er schnell die Frauen, alle Schönen, zu verachten,
belächelt echte Liebe überheblich,
verhöhnt das allgemeine Schmachten.

So flieht er hin zu Inhalten des Geistes,
die findet er bei Politik, Physik, Philosophie und Kunst,
erstrebt Bewusstsein und Erkenntnis,
weitab von körperlichem Dunst.

Im Wandel der Begehrlichkeiten,
sieht er sich reich beschenkt, er ist ein reifer Greis,
ein wirklich wahrer, weiser Kenner,
mit Durchblick und der alles weiß.

Sieht er die Paare mit vereintem Schritt,
sonntäglich ihre Kreise ziehn im Jahreszeitentakt,
gibt er sich weisen Aphorismen hin,
doch tief im Innern ist er nackt.


Ich hoffe, meine Ein/Aussicht geht Dir nicht zu weit.
Bis heute Abend.
Gabriele

Anonym hat gesagt…

Lieber Paul,

viel zu schnell hingeschrieben.

Jetzt eine kleine eilige Korrektur:

Sich einzig nur geliebt, verehrt zu wissen,
schmachtend verströmt sich ihm ein jedes süße Kind.
Auch diese strahlt im Glanze seiner Augen,
spürt nicht die Eile und ist seltsam blind.


Vielleicht werde ich nach einigen Tagen wieder völlig unbefriedigt sein!
Ich muss schnell weiter. Zu meinen anderen Verpflichtungen werde ich dann leider erst morgen kommen.

Liebe Grüße
Gabriele