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Donnerstag, 15. Mai 2008
Asyl
Bild: Flüchtlinge in Travnik während des Bosnienkrieges 1993, Foto von Mikhail Evstafiev, (wikicommons.org)
Asyl
Wie könnt ihr die Menschenwürde
Denn nur an Papieren messen?
Ihr errichtet eine Hürde
Aus den Sicherheitsint´ressen.
Ihr gewährt wohl, das soll ´s geben,
Ab und zu auch mal Asyl.
Doch dann geht ´s um Leib und Leben,
Niemals um ein Angstgefühl.
Gibt es denn in diesem Lande
Nur noch Schutz fürs Kapital?
Das empfinde ich als Schande
Und gefährlich und fatal.
Macht zum Kanzler dieses Staates,
Ja, ich sag es frei und frank,
Und zum Ziel des Attentates,
Gleich den Chef der Deutschen Bank.
Ergänzung:
Gebt nicht den Bürokraten recht,
Macht ´s euch nicht zu bequem:
Bevor ihr einen Frieden brecht,
Durchbrecht deren System.
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3 Kommentare:
Lieber Paul,
Dein Gedicht "Asyl" ist sehr beeindruckend - die ersten drei Strophen würde ich ganz und gar unterstreichen.
Mit der letzen Strophe allerdings habe ich ein schlimmes Problem, die Attentate auf "Schleier" etc. sind und bleiben Meuchelmorde, die nur Aufruhr, Schmerz und Verwirrung geschaffen haben und sie haben niemandem genützt.
In mir lassen diese Aufrufe einen schalen Geschmack zurück.
Dass Du es humorvoll gemeint haben könntest, kann ich bei der Ernsthaftigkeit des Themas Asyl nicht glauben.
Und da ich mir Dein Gedicht "Kompromiss" doch gleich zu Herzen nehme, habe ich Dir meine Meinung so offen mitgeteilt.
Liebe Grüße
Gabriele
Liebe Gabriele,
natürlich rufe ich nicht zum Attentat auf. Es würde solche aber provozieren, wenn der "Chef" der Deutschen Bank der Kanzler wäre. Und das wäre dann gar nicht verwunderlich. So ist das gemeint.
Paul
Lieber Paul,
Ihr Gedicht bewegte mich und ermutigte eine etwas ausführliche Antwort zu suchen
(selbstverständlich aus meiner Sicht)...diese Antwort ist auf meinem Blog zu lesen
LG
@miro
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