Bild: Alfons Mucha, Fahradwerbung aus dem Jahre 1902, (wikicommons.org)
Werbungsopfer
Ich vertraue hin und wieder
Dem, was ich vernommen habe,
Ringe alle Zweifel nieder,
Lass mich wie ein Waisenknabe
Durch Reklamekunst verlocken,
Wo sie mit Gefühlen zocken.
Dann kauf ich den größten Plunder,
Den ich mir nicht leisten kann,
Und erwarte mir ein Wunder,
Das mit einem Spot begann,
Den ich nicht so ganz durchschaute,
Dem ich aber doch vertraute.
Und dann möchte ich mich rächen,
An den gierigen Halunken,
Die mit windigen Versprechen,
Die erlogen und erstunken,
Mein Vertrauen so missbrauchen,
Um dann wieder abzutauchen.
Woher kommt nur diese Gier,
Frag ich mich in meiner Kammer. -
War sie denn nicht auch in mir?
Ja, mein ganzer Katzenjammer
Hat im Grunde keinen Sinn,
Weil ich selbst nicht besser bin.
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