Bild: Jean-Auguste-Dominique Ingres, Luigi Cherubini und die Muse der lyrischen Dichtung, 1842, (wikicommons.org)
Brief an meine Muse
Übermorgen bin ich weise,
Schreibe einen andern Text,
Aber heute bin ich leise,
Denn ich weiß nicht, wo du steckst.
Wo hast du dich nur verkrochen?
Ach, mir fehlt dein süßer Kuss.
Dabei hattest du versprochen,
Dass ich nicht allein sein muss.
Jetzt muss ich um alles ringen,
Jede Silbe, jedes Wort,
Und es wird mir schwer gelingen,
Denn du bist ja leider fort.
Komm zurück, lass dich nicht bitten,
Warum bist du denn nicht hier?
Auch wenn wir uns oft zerstritten,
Bleibst du doch ein Teil von mir.
2 Kommentare:
Das Ringen mit den Worten (oder mit der Muse?) hat sich ja gelohnt!
Liebe Grüße
Helmut
Die Muse und ich bedanken uns recht herzlich.
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