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Donnerstag, 17. Dezember 2009

Der junge Rabe – (Versfabeln 1)


Bild: Anthony Frederick Augustus Sandys, Eine Walküre unterhält sich mit einem Raben, 1862, (wikicommons.org)

Der junge Rabe – (Versfabeln 1)


Ein Rabe wusste leider nicht,

Wie hässlich Mensch vom Raben spricht.

Er setzte sich in Positur,

Als schönster Vogel der Natur.


Nun ja, der Rabe war noch klein. -

Als bald darauf der erste Stein,

Und später dann ein zweiter flog,

Sah er, dass seine Ansicht trog.


„Jetzt flieg ich“, dachte er, „gescheiter,

Am Besten ein paar Bäume weiter.

Zum Denken muss ich Ruhe haben.

Was haben sie nur gegen Raben?


Sie glauben, dass ich ´s Odin sag,

Dass sie den lieben, langen Tag,

An nichts als die Geschäfte denken,

Wohin sie auch die Füße lenken.


Das Krächzen ist kein Rabenspaß,

Wenn man vergnügt im Baume saß,

Und sich als schöner Rabe preist,

Wenn jemand dann mit Steinen schmeißt.“


2 Kommentare:

LitTalk hat gesagt…

Da hat die Kirche den Raben was eingebrockt. Nun, er ist nicht allein, ich denke da z.B. an Frau Holle, die germanische Göttin der Erde und der Fruchtbarkeit - sie wurde von der Kirche als des Teufels Großmutter verschrien.

Liebe Grüße
Reinhard (tjm.)

Paul Spinger hat gesagt…

Herzlichen Dank für Deinen Beitrag. Tja, das ist so, wenn man so unduldsam ist und keine anderen Götter mehr gelten lassen will, wie die Kirche: die Götter werden in Märchen- und Fabelwesen, oder in Heilige, verwandelt.

Liebe Grüße