Bild: Sandro Botticelli, Madonna del Magnificat; Maria mit dem Jesuskind und fünf Engeln, Tondo, Detail, zwischen 1483 und 1485, (wikicommons.org)
Vom Reimen
Einen guten Reim zu schmieden,
Scheint für viele überflüssig;
Die Elite hat entschieden,
Wir sind dessen überdrüssig.
Auch für mich, den armen Dichter,
Kommt einmal die schöne Zeit.
In der Ferne seh ich Lichter,
Bin zum schreiben ganz bereit.
Plötzlich fliegen mir die Worte
Ohne große Mühe zu,
Und sie sind von jener Sorte,
Es verstehn sie ich und du.
Selten sind die schönen Tage,
Wo man nicht zu suchen braucht,
Wo es leicht ist, ohne Plage,
Und wo nicht der Schädel raucht.
Häufig finden sich nur Teile,
Hier ein Samen, da ein Keim,
Und dass mir das nicht enteile,
Pack ich ´s doch in einen Reim.
2 Kommentare:
Wer so virtuos mit dem Reim umgehen kann wie Du, kommt wohl nie mehr vom Reimen ganz los!
Liebe Grüße
Helmut
Herzlichen Dank für dieses Kompliment. So wird es wohl sein.
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