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Montag, 28. Dezember 2009

Der faule Storch - (Versfabeln 3)


Bild: Theo van Hoytema, Die Rückkehr des Storchs, 1893, (wikicommons.org)

Der faule Storch – (Versfabeln 3)


Es blieb der Storch im Winter da,

Denn ihm war übel zum Verrecken.

Er wollte nicht nach Afrika,

Und konnte sich im Zoo verstecken.


Da blieb er, bis der Winter kam,

Mit großer Kälte, Eis und Schnee. –

Vom Zoo, da sprach man voller Scham:

„Wenn ich die armen Tiere seh,


Die nicht in dieses Land gehören,

Und ich auf mein Gewissen horch,

Dann möchte ich den Zoo zerstören.“

Das hörte auch der arme Storch.


Er schlich sich heimlich aus dem Zoo,

Versteckte sich bei einem Bauern

In einer Scheune unterm Stroh,

Und fühlte schreckliches Bedauern.


„Zum Fliegen war ich nur zu faul.

Gefroren ist die kleinste Pfütze.

Es geht mir wie dem Ackergaul,

Ich bin hier überhaupt nichts nütze.


Ich geh zurück, ganz frei und offen,

Als käm ich grade angeflogen.

Der Zoo soll auf den Frühling hoffen,

Dann hab ich ihn zwar angelogen,


Doch hab ich dort mit etwas Glück,

Genug zum Fressen und Betreuung:

Bin früh aus Afrika zurück,

Für die Besucher zur Zerstreuung.“



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