Bild: Franz Skarbina, Weihnachtsmarkt in Berlin, 1892, (wikicommons.org)
Auf dem Weihnachtsmarkt
Einen Zuckerwattestengel
Krieg ich unsanft in die Rippen.
Wie soll ich bei dem Gedrängel
Ruhig an meinem Kakao nippen?
Der Kommerz ist ungeheuer,
Überall nur Kitsch und Kram.
Auch die Bratwurst – viel zu teuer.
Menschen saufen ohne Scham.
Einen Glühwein in den Händen,
Grölen sie, oh Tannenbaum.
Wenn sie doch ein Ende fänden!
Weihnachtsstimmung ist das kaum.
Aber ich, ich wollte sehen,
Was die Menschen hier so lieben,
Jetzt kann ich nicht mehr verstehen,
Was nur hat mich hergetrieben?
Wollte ich auf etwas warten,
Auf die Stimmung, die ich mag?
Einen neuen Anfang starten,
Wenigstens am Weihnachtstag?
Nein, ich bin genau wie alle,
Geh dem Herdentriebe nach,
Und dem Rummel in die Falle.
Darum spür ich Ungemach!
2 Kommentare:
Ich war vor einigen Jahren als Landei(mit meinen 63 Jahren, zum ersten Mal) auf dem Münchner Weihnachtsmarkt. Es war einfach schrecklich. Man kommt nicht vorwärts, da einem die Leute immer und überall im Wege stehen. Am liebsten möchte man alles niedertreten. Hingehen werde ich da niemals mehr.
Liebe Grüße und nochmals ein schönes Fest!
Reinhard (tjm.)
Herzlichen Dank für diese Anekdote und auch ein wunderbares Fest!
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