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Sonntag, 15. November 2009

Die Schere


Bild: Pierre Mignard, Die Zeit beschneidet dem Cupido die Flügel, 1694, (wikicommons.org)

Die Schere


Es geht nicht allen Menschen gleich.

Die Schere zwischen arm und reich

Schließt sich nie von alleine.

Wer schneidet mit der Schere was?

Die Unterschiede sind so krass,

Ihr wisst schon was ich meine.


Das Bild der Schere stimmt ja nicht,

Wenn man von Reichtum - Armut spricht,

Denn sagt, wer hält die Schere?

Das arme kleine Schneiderlein?

Oh nein, ein fettes Börsenschein

Kommt ihm da in die Quere.


Zum Schneiden aber braucht es Mut;

Die Schere zwischen schlecht und gut

Und irgendwas dazwischen,

Die lässt das Tischtuch lieber ganz. -

Wir brauchen einen neuen Tanz

Und Schnitte auf den Tischen.


2 Kommentare:

LitTalk hat gesagt…

Nun, was führt die Schere? Sind es die "Fährnisse des Lebens"? Sind wir also ausschließlich fremdbestimmt? Und wenn ja, sind wir nur Marionetten, und werden unsere Fäden irgendwo weit draußen von einem alten Puppenspieler mit Rauschebart gezogen, dem unser Schicksal belustigt? Führen wir die Schere selbst? Sind es dann die Entscheidungen und Wagnisse, die wir selbst herbeiführen bzw. eingehen?
Die Fragen sind schlussendlich müßig, weil wir es nicht ergründen können.

Liebe Grüße
Reinhard (tjm)

Paul Spinger hat gesagt…

Die Fragen sind oft wichtiger, als die Antworten darauf. Herzlichen Dank.