Bild: Wassilij Wassiljewitsch Wereschtschagin, Die Apotheose des Krieges, 1871, (wikicommons.org)
Tagesaphorismus: Krieg gegen Terror?
Die Dummheit der Terroristen, die mit Bomben Probleme lösen wollen, wird nur noch von der Idiotie der Militärs übertroffen, die glauben den Terrorismus militärisch beseitigen zu können.
Das Ganze ist also eine hervorragende Lage für die Waffenhändler und –Produzenten, die so in jedem Fall nur verdienen können. Nicht vergessen: Deutschland ist einer der größten Waffenexportteure der Welt, trotz aller angeblicher Kontrollen und Beschränkungen.
Und das ist dann unser Problem.
Anmerkung: Natürlich ist das kein echter Aphorismus, sondern eher eine Glosse.
5 Kommentare:
"Die Dummheit der Terroristen, die mit Bomben Probleme lösen wollen, wird nur noch von der Idiotie der Militärs übertroffen, die glauben den Terrorismus militärisch beseitigen zu können."
So halte ich es für einen 'echten' Aphorismus - einen sehr gelungenen.
Mit den Erläuterungen dazu ist es schon fast ein Mini-Essay.
Liebe Grüße
Helmut
Nicht zutreffend ist es aber auch von Terroristen zu reden. Im Falle Afghanistans haben wir uns der Sprachregelung (bis zum Abzug der Russen: Freiheitskämpfer und Mujahideen; heute Terroristen und Taliban) hübsch angepasst. Auch im Irak handelt es sich aus der Perspektive der Konfliktforschung keineswegs um Terroristen. Nicht, daß ich irgendwelche Sympathien für diese Menschen hätte. Aber der Sprachgebrauch prägt die Analyse des Konfliktes schon deutlich mit.
Ich würde hier auch Bjoern zustimmen. drum kommt das Wort Terrorist in meinem Gedicht
"...und ist mein krieg am hindukusch"
auch nicht vor.
Da DEINEN aphorismus jedoch allgemein gehalten hast und Dich nicht im besonderen auf Afgh. beziehst, würde ich Dir ansonsten zustimmen.
LG
Gabriele
wäre unter dem bild nicht eine entstehungsangabe, ich hätte es guten gewissens ins 20.jahrhundert hineingedacht - umfeld Dali, oder im gedenken an die ermordeten armenier - millionen durch die türken am anfang des letzten jahrhunderts...
Lieber Helmut, Du hast recht: Es ist ein Essay. (Wer sagt denn, dass ein Essay lang sein muss!)
Lieber Björn, liebe Gabriele, ich stimme darin zu, dass es sehr auf den Sprachgebrauch ankommt. Es ist ja bekannt, dass die Taliban (übrigens keine sehr homogene Gruppe) früher als Freiheitskämpfer gegen den bösen Kommunismus von den USA und anderen massiv unterstützt wurden. In EINER Hinsicht waren die Taliban aber auch damals schon Terroristen: Sie haben den weiblichen Teil der Bevölkerung durch Gewalt und Gewaltandrohung eingeschüchtert und so Elend und Schrecken verbreitet. Aber genauso wie heute die USA und Deutschland das Schreckensregime in Usbekistan unterstützen, weil sie meinen es zu brauchen, haben sie früher eben Saddam Hussein und die Taliban und viele andere unterstützt.
Mit dem Gedicht "... und ist mein krieg am hindukusch" bin ich immer noch beschäftigt, ich habe es mir sogar ausgedruckt, denn es ist eine große und tiefe Arbeit.
Liebe Grüße
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