Bild: Georg Flegel, Stillleben mit Brot, Fischen und Fliege, um 1600, (wikicommons.org)
Die Fliege
Früher habe ich geglaubt,
Dass mir nichts die Ruhe raubt,
Ich sei tolerant.
Dabei habe ich das Biest,
Das mit mir die Zeitung liest,
Nur noch nicht gekannt.
Ja, ich lasse vieles gelten,
Denn es gibt noch andre Welten,
Die ich nicht verstehe,
Aber welcher Teufel steckt
Ganz genau in dem Insekt,
Das ich vor mir sehe?
Ach, ich fürchte keine Geister,
Doch die Fliege ist viel dreister,
Sitzt auf meinem Brot.
Wenn ich sie zu fassen kriege,
Die verdammte Stubenfliege,
Schlage ich sie tot!
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