Bild: Bruno Liljefors, Dem Fuchs entkommen, 1912, (wikicommons.org)
Der alte Fuchs – (Versfabeln 4)
Der Fuchs war kräftig, aber lahm,
Weil er schon in die Jahre kam.
So wurde er zum Eierdieb,
Weil ihm nichts anders übrig blieb.
Er stahl sich hier und da ein Ei,
Auch mal ein Küken nebenbei,
Und jagte nur noch, wenn er musste,
War viel zu langsam, wie er wusste.
Er träumte von der Hühnerkeule,
Drum sucht‘ er Rat bei einer Eule.
Die sagte: „Bleib in deinem Bau!
Sieh deinen Pelz, er wird schon grau,
Und träum von dem, was du gefressen;
Das Jagen solltest du vergessen.
Jetzt hast du für das Träumen Zeit,
Genieße die Behäbigkeit.“
So lebte er dann in den Tag,
Sah nicht mehr auf den Jagdertrag,
Genoss als graues altes Eisen,
Gemütlich seine Eierspeisen.
2 Kommentare:
Tja, wenn nur noch die Träume bleiben ...
Wie schön, wenn man sich noch etwas e r träumen kann.
Liebe Grüße
Helmut
Das kann man eigentlich immer, (hoffe ich). Vielen Dank lieber Helmut.
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