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Montag, 26. Dezember 2011

Der Parteisoldat - (Die kleine Kriegsfibel 60)


Bild: James Gillray, Druck vom 1. November 1799, (wikicommons.org)

Der Parteisoldat – (Die kleine Kriegsfibel 60)


Er glaubte nicht an das Gewissen,

Er glaubte nur an die Partei.

Sie hatten ihm ins Hirn geschissen,

Er dachte noch, er wäre frei.


Er machte alles was sie wollten,

Mit Ekel zwar und auch nicht gern.

Wenn sie ihm dafür Beifall zollten,

Dann war ihm aller Hochmut fern.


Dann wurde die Partei Geschichte,

Sie ging kaputt vom Zahn der Zeit,

Da er schrieb traurige Gedichte,

Und erst danach schien er befreit.


Denn es gab nichts was ihm gehörte,

Kein Gut, kein Wissen und kein Stolz,

Und wenn ihn diese Armut störte,

Dann wäre er aus anderm Holz.


Er ist entblößt bis auf die Knochen

Und lebt so nur noch in den Tag.

Wenn andre ihre Suppe kochen,

Isst er von allem einen Schlag.


Jetzt hat er keinen mehr zum Dienen

Und wär doch gar zu gerne Knecht.

Zum Dasein zieht er saure Mienen.

Wenn ich ihn sehe, wird mir schlecht.




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