Bild: Robert Alexander Hillingford, Der Feentanz, um 1900, (wikicommons.org)
Libellentänze
Hat das Streben keine Mitte,
Dann vergiftet es das Leben.
Seine tausend kleinen Schritte
Kann es ohne Tanz nicht geben.
Um mich selber zu verstehen,
Brauche ich mein eignes Reich;
Darin kann ich mich ergehen,
Und das ist für mich mein Teich.
Dort gedeihen Phantasien,
Die das Leben sonst verhüllt.
Wenn Libellen Kreise ziehen,
Und ein Lied die Luft erfüllt,
Das ich nur am Teiche höre,
Wo die Fee, die Nymphe lebt,
Und ich selbst dazu gehöre,
Weil mein Herz zu ihnen strebt.
Da ist meine Lebensmitte,
Denn der Teich erfüllt mich ganz,
Und ich messe meine Schritte
Gerne am Libellentanz.
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