Bild: John Everett Millais, Herbstlaub, 1856, (zeno.org)
Laubgeschichten
Die Bäume haben längst kapiert,
Dass es des Nachts zuweilen friert,
Drum werfen sie die Blätter
Hinunter in den Straßenstaub;
Dort sammelt sich das viele Laub:
Die Straßen werden glätter.
Gebläse machen schrecklich Krach,
Am Mittag schaut die Sonne nach,
Warum wir blasen lassen.
Und die Gebläse für das Laub,
Die machen schon am Morgen taub,
Der Lärm schreit in den Gassen.
Die Zeiten haben sich bewegt,
Denn früher wurde nur gefegt,
Es konnte niemand klagen.
Jetzt geht das ganze maschinell,
Da braucht der Mensch ein dickes Fell,
Um es auch zu ertragen.
Das Laub ist nur noch eine Last,
Ein Hindernis, ich glaube fast,
Wir haben längst vergessen,
Dass es fürs Leben wichtig war,
Im Winter war es ja sogar
Fürs arme Vieh zum fressen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen