Blick auf den Felsendom und die Altstadt vom Ölberg aus |
Jerusalem
(Die kleine Kriegsfibel)
Jerusalem,
du stolze Stadt,
Du
Hort der Religionen,
Du
hast die Kriegsgelüste satt,
Willst
nur in Frieden wohnen.
Du
magst die Mauern, Zäune nicht,
Die
dir das Herz zerschneiden,
Und
willst als schöne Stadt im Licht
Dich
keineswegs verkleiden.
Ob
Jude, Moslem oder Christ,
Für
dich sind sie willkommen,
Weil
du wie alle dreie bist,
Ein
Wallfahrtsort der Frommen.
Du
bist du selbst, für dich allein,
Man
kann dich nicht besitzen,
Denn
du wirst stets für alle sein,
Die
sich für dich erhitzen.
Du
bist nur jenem eine Last,
Der
dich noch nie verstanden,
Der
Fremdes und das Andre hasst; -
Da
bist du nicht vorhanden.
Für
mich bleibst du, Jerusalem,
Du
Spiegel der Gezeiten,
Mal
ruhig, mal laut, oft unbequem,
Kein
Ort um drum zu streiten.
1 Kommentar:
Das hast du wunderbar geschrieben, lieber Paul!
...und doch hört es nicht auf - so traurig!
..grüßt dich Monika
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